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  • Jürgen

Ein Esel zieht ein

Nachdem es an Ostern wegen Corona nicht geklappt hat, fuhren wir jetzt Anfang August mit Beginn unserer Sommerferien nach Frankreich um Vaillant abzuholen.



Der Plan war denkbar einfach. Ich hatte mir von einem Bekannten einen Pferdeanhänger besorgt. Diesen hängten wir an Kerstins neues Wohnmobil, das zu diesem Zeitpunkt noch eher als Kastenwagen durchging als als Wohnmobil. Der Ausbau sollte erst noch stattfinden und war meine primäre Aufgabe für den Winter.

Also ein paar Matratzen hinten rein, ein bisschen Ausrüstung und Proviant, ab nach Frankreich, Esel einpacken und auf schnellstem Wege wieder zurück.

Und was soll ich sagen, selten, dass ein Plan so toll aufgeht.

Es war wirklich alles völlig unkompliziert, keine Pannen, keine Kontrollen, kein Ärger, nichts!

Wir fuhren in einem Rutsch runter bis fast an die spanische Grenze. Dort übernachteten wir auf dem Grundstück von Antoine.



Blick in Kerstins neues Wohnmobil
Kerstins neues "Wohnmobil"
Vor der Abfahrt
Bei Antoine


Den nächsten Tag nutzten wir, um uns ein bisschen mit Vaillant anzufreunden. Wir verbrachten den ganzen Tag mit ihm, zeigten ihm schon mal sein Reisegefährt und gingen mit ihm spazieren.

Antoine hatte alle notwendigen Papiere beisammen, der Impfausweis war da und vollständig und Vaillant war im "Französischen Eselbuch" eingetragen. Hier hatte ich zuvor noch ein bisschen Bauchschmerzen, ob er das alles erledigt hätte.



Vaillant in seinem alten Zuhause
Noch etwas skeptisch...
Passt!

Am anderen Morgen dann der spannende Moment, würde Vaillant einfach so in den Hänger gehen?

Antoine schlug vor, Vaillant zuerst in seinen eigenen Hänger zu verfrachten. Da würde er eher reingehen, als in den fremden Anhänger. Dann würde er rückwärts an unseren Hänger rangieren und Vaillant müsste nur noch von dem einem in den anderen hüpfen.

Ok, so probierten wir es aus...



Es wird spannend

Klappe zu! Esel, ähh Affe tot!

So machten wir uns auf den Heimweg.


"Kerstin, was macht der Esel?" - "Er frisst!"

Das war wohl der meistgehörte Dialog während der Rückreise. Immer, wenn wir für eine kurze Pause anhielten und nach dem Esel schauten, war dieser gemütlich am Fressen, als ob ihn das alles nichts anginge.

Wir beschlossen nicht nochmal zu übernachten und Vaillant nicht rauszulassen, da wir große Bedenken hatten, den Esel danach wieder in den Hänger zu bekommen. Schließlich hatte Vaillant zu mir ja noch kein so großes Vertrauen, wie zu Antoine.

Deshalb fuhren wir durch bis nach Hause. Dort angekommen ließen wir ihn raus. Und was tut er? - Er frisst!


Vaillant schien die ganzen Strapazen recht locker weggesteckt zu haben. Er fügte sich sehr schnell ein und fühlte sich in der neuen Umgebung wohl. Zum ersten mal beschlich mich das Gefühl, mit Vaillant eine gute Wahl getroffen zu haben und ich war mir da schon sicher, dass wir gute Kumpel werden würden.

Somit war ein großer Schritt zur Erfüllung meines Traums getan.


Neugierig
Angekommen!



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