Mit Antoine, dem Eselverkäufer, war ja vereinbart, dass wir an Ostern kommen um meinen Esel Vaillant abzuholen. Aber wie so oft, kommt alles anders als man denkt. Im Februar erreichte uns ja bekanntermaßen die erste Corona- Welle. Wir waren über die Fasnet in Italien zum Moped fahren und haben es gerade noch raus geschafft, bevor sie die Region, in der wir waren, abgeriegelt haben. Jetzt an Ostern war an eine Reise nach Frankreich nicht zu denken.
"Hmm, sowas blödes… so ein kleiner Virus blockiert alles!"
Auch für uns, wie für alle, eine absolut neue und außergewöhnliche Situation.
Wir mussten also umplanen. Wir hätten vielleicht an einem der Donnerstag- Feiertage im Mai oder Juni fahren können, aber die Lage schien uns zu unsicher. So beschlossen wir die Aktion auf die Sommerferien zu verschieben. Nach kurzer Rücksprache mit Antoine, war auch dieser einverstanden. Auch er meinte, das wäre die beste Lösung…
Irgendwie passte mir das alles nicht in den Kram, schließlich sollte Vaillant ja noch möglichst lange vor der Reise hier sein, damit wir uns aneinander gewöhnen könnten. Aber was soll man machen, jetzt ist es halt so!
Der Vorteil an der Geschichte war, dass ich jetzt genug Zeit hatte, für Vaillant einen Stall zu bauen und ein Stück Weide einzuzäunen. Das hätte sonst in einer "Hau- Ruck- Aktion" ablaufen müssen und wahrscheinlich wäre ich auch nicht ganz fertig geworden, bevor der Esel angekommen wäre.
Jetzt also konnte ich den Stall ordentlich planen und bauen. Der Stall sollte einen geschlossenen Bereich haben, quasi das Schlafzimmer, und einen halboffenen Vorraum, wohin er sich einfach bei schlechtem Wetter zurückziehen kann und ein Dach über dem Kopf hat.
Also, frisch ans Werk! Erstmal Holz besorgt und schon gings los...
So jetzt konnte der Esel kommen...
